Orion ging gar nicht erst weiter auf seine Verwundung am Auge ein. Er schüttelte gleich jegliche Kommentare dazu ab - war das ebenso ein abgehaktes Thema, wie auch Mei über die Tragödie ihrer Vergangenheit hinweg gekommen ist. Die Stimmung sollte nicht weiter oder überhaupt darunter leiden können. So ließ sich der weißhaarige Halbmensch nicht nehmen einen entsprechenden Kommentar entgegen zu bringen, als seine Begleitung die versteckten Narben ankündigte; "Ich halte dich davon nicht ab" entkam dem Schiffszimmermann ein amüsiertes Lächeln, doch ruderte er wieder zurück; "Doch, zumindest hier" und schenkte den leeren Gläsern wieder etwas Leben ein. Die deftige Speise nebenbei kam auch sehr gelegen - unerwartet. "Mh" entkam den Lippen des Weißhaarigen ein Ton, um einen nachfolgenden Satz anzukündigen. "Du bist weit herumgekommen. Schonmal so jemanden gesehen, der diese seltsamen Früchte gegessen hat? Oder andere Menschenarten?" um auf ihr anfängliches Thema während des Speeddatings zurück zu kommen, gehörten auch solche Dinge zu Orions Abenteuerdrang die Welt zu erkunden. Als normaler Bürger, wie er vor sehr kurzer Zeit noch war, waren Teufelsfrüchte und die verschiedenen Menschenspezien dieser Welt kein Begriff für den Schiffszimmermann.

Gespannt beobachtete der Schiffszimmermann nun die Piratin auf dem schwarzen Seemonster mit roter Mähne. Orion schaffte es knapp nicht ihren vorherigen Rekord zu brechen. Es scheiterte nicht an seiner Kraft, doch an der Technik. Dies demonstrierte Samira auf eine Weise, die ein normaler Bürger nicht nachvollziehen konnte. Auch für den Weißhaarigen waren die Bewegungen der Piratenkapitänin unbeschreiblich. Sie schätzte die Bewegungen dee überdimensionalen Seepferdchens ein, als würde sie gleichauf in die Zukunft blicken können. Orion hielt derweil ihre Sachen. Ein Krummschwert und eine Schusswaffe. Mit solchen Dingen hatte der Handwerker nichts zu schaffen gehabt - vertraute er gänzlich auf seine Physis.

"Eh ..." kam es perplex von den Lippen des erstaunten Halbmenschen. "Unbegreiflich. Hast du etwa von einen dieser seltsamen Früchte gegessen?" kam Orion nicht auf den Begriff der Teufelsfrüchte. "Ja, glückwunsch. Das verdient eine Feier" überreichte er seiner Begleiterin ihre Waffen zurück. "Dann feiern wir auch gleich die Einweihung eures neuen Schiffes mit. Ihr könnte ja ausgeschlafen morgen früh zur See stechen" verdienten auch seine Gesellen eine kleine Feierlichkeit nach der Leistung, die sie in letzter Zeit erbrachten ohne ihres Werftleiters.

"Uff" entkam es den Lippen des Handwerkers nicht nur vom kräftigen Schluck Wodka. Meis tragische Geschichte ließ einen einfachen Mann, der gerade erst frisch kein Zivilist mehr war, doch schwer schlucken. "Mir fehlen die Worte, tut mir leid" schüttelte Orion den Kopf und füllte sich und seiner verzückenden Begleitung erneut die Gläser auf. "Mir tun nur die Kinder dieser Welt leid. Sie können nichts dafür. Menschen sind Idioten" seufzte er genervt und kippte sich den nächsten Shot dem Rachen hinunter. "Du bist dennoch sehr attraktiv. Interessant zu wirken macht attraktiv" zumindest konnte er ihr ein Kompliment entgegen bringen. "Okay, meine Geschichte:" hob Orion seine Augenklappe hoch und zeigte ihr, dass seine Augenlider noch in Takt waren und er sie geschlossen hielt. "Nichts besonderes. Während einer Auseinandersetzung hab ich ihn mir verbrannt" dass die Fähigkeit seiner Rasse ihm das Auge kostete, weil er die regenerativen und unverwundbaren Eigenschaften seiner Spezies nicht geerbt hat, ließ er bewusst im Verborgenen. Auch dass sein Auge heim öffnen wieder in Flammen aufging, war fehl am Platz. Daraufhin schnitt er paar Streifen vom Fleisch und machte die Speise verzehrfertig.

Orion brauchte tatsächlich kurz um die Doppeldeutigkeit hinter Samiras Frage zu verstehen - der Halbmensch war in solch einem direkten und schlüpfrigen Umgang miteinander nicht wirklich bewandert, was nicht heißt, dass der ältere Herr nicht gelegentlich auch Kontakte zum anderen Geschlecht hegte, sollte er sich die Freizeit dafür nehmen. "Im Kampf fehlt es mir etwas an Ausdauer und Beweglichkeit, aber ich bin nicht so einfach fertig zu machen - wenn das deine Frage beantwortet" schüttelte der maskierte Weißhaarige belustigt den Kopf, war es nicht seine Art auf solche Gespräche einzugehen. Er ließ lieber Taten statt Worte sprechen. "Und was bekomme ich, wenn nicht das King-Bull mich abwirft, sondern ich das King-Bull?" grinste der Handwerker herausfordernd vor dem Rodeo. Er konnte Bäume ausreißen und gar Schiffe tragen, wenn keiner ihm zur Hilfe kam. Diese Kräfte die er entwickelte, waren nützlich, doch strapazierte er sie nie aus, was ihn doch interessierte herauszufinden. "Nur Spaß" winkte der Halbmensch direkt wieder ab. Die Beiden standen nun auf der Liste und waren nach zwei vorherigen Teilnehmern schon dran. "Ich Versuche es gleich Mal. Falls ich dein Rekord breche, hast du noch die Chance es zu tippen" weshalb der Schiffszimmermann nicht auf die Gentlemanweise sich auf 'Ladys First' berief. An der Reihe sprang Orion auf das monströse Seepferdchen auf und versuchte sich möglichst fest am Rückenfell zu halten. Da lag also die Schwierigkeit daran; sich überhaupt gut festhalten zu können. Hätte das Tier einen richtigen Sattel, wäre Orion der Überzeugung niemals zu fallen, doch es begann und seine Griffe rutschten immer wieder ab. Schnellstmöglich sich neu festzuhalten erwies sich als nicht so einfach. Er konnte sich mit der Kraft seiner Beine fest am King-Bull pressen, doch seine Hände rutschten immer weiter ab, bis er kurz vor Samiras Rekord gänzlich abrutschte und nur noch mit den Beinen festhalten auf dem Rücken lag. Da gab das Seemonster nochmal alles und beförderte sen Weißhaarigen auf die Matte am Boden. "Knapp!" begann Orion herzlich amüsiert zu lachen, die Maske zur Seite gerutscht und die Knöpfe seines Hemdes aufgesprungen. Auch rutschte seine Augenklappe, doch darunter hielt er einfach sein Auge geschlossen, was darauf hindeutet, dass es ihm höchstens nur am Augapfel selbst fehlte, oder er einfach nur blind ist.

Zugegeben fühlte sich Orion gerade wieder lebensfreudiger und energetischer wie selten zuvor. Er nahm schon seit langer Zeit die Rolle des alten weisen Mentoren an und versuchte seinen Gesellen ein erwachsenes Vorbild zu sein. Daher sind kleine Auseinandersetzungen mit frechen Piraten oder der Weltregierung auch für ihn ein kleiner Kick der Abenteuerlust. Samira zeigte ihm, dass es an Spaß am Leben auch nicht als Erwachsener, wenn nicht sogar als Rentner, fehlen müsste. "Herausforderung angenommen" dem Halbmensch käme nicht in den Sinn zu feiern, doch zu einem guten Drink und etwas zu Essen stand der restliche Tag noch offen. Die Piratin wich aus Intuition einem Laternenpfahl aus. "Das Kätzchen scheint auch gute Sinne zu verfügen" ging der hundemaskierte Handwerker mit einem vollen Beutel Besorgungen über die Schulter geworfen der Katzenmaskierten hinterher. Sie mussten im Prinzip nur die Stadt hinunter, die einem Berg hinauf aufgebaut wurde. Unten befanden sich die Schiffswerften und ungenutzte Fläche, wo auch das King-Bull Rodeo stattfand. "Sei gewarnt, damals war ich noch nicht übermenschlich stark" grinste der Halbmensch herausfordernd und siegessicher, als er die Hand erhob, um dem Schiedsrichter des Rodeos zu signalisieren neue Kandidaten zu haben.

"Auch eine gute Wahl" erwiderte Orion die Bestellung seiner Begleitung, die neben einer guten Flasche Wodka auch eine Speisewahl tätigte, die d Schiffszimmermann zusprach. Er selbst dachte in dem Moment nicht ans Essen, doch wäre eine kleine Mahlzeit nicht verkehrt. Bis die Bedienung wieder an ihren Tisch kam, begann Mei auch ihre Geschichte mit dem Weißhaarigen zu teilen, wofür sie weiter ausholen musste - bis hin zu ihrer Kindheit. "Traurige Welt" zum einen war der Halbmensch am Anfang seiner großen Reise die Welt zu erkunden, doch zum anderen verging ihm der Spaß, wenn er an solche Schicksale denken musste. Um so verständlicher empfand er dafür Meis Werdegang bei der Marine. Orion hingegen wurde im Prinzip von der Weltregierung dazu genötigt seinen Werdegang einzuschlagen - auch um seine Gesellen/Kinder zu bewahren. Kurz darauf unterbrach die Gezeichnete ihre Erzählung, als ihre Bestellungen kamen. Die beiden Gläser befüllt reichte der Handwerker seinem Nächsten die Spirituose und hielt seines ihr entgegen zum aneinanderklirren. "Erzähl so viel du magst, fühl dich nicht gedrungen" versicherte er Mei, auch weil er wusste sein Geheimnis über seine Rasse nicht preisgeben zu können - war dies ein Sonderfall.

Überrumpelt konnte Orion nur still mitverfolgen, wie Samira zwei Masken aussuchte, die weiß-rote Katzenmaske sich selbst aufsetzte und dem Schiffszimmermann eine schwarz-weiße Fuchs/Hundemaske vorhielt. Ehe ihm ein Wort darüber fallen konnte, waren die Masken bereits erworben. Jetzt konnte Orion erst Recht nichts dagegen sagen und setze die Maske auf. "Ich jage aber der Katze nicht hinterher, sonst beiße ich zu" umrahmten Orions lange weiße Haare die schwarz-weiße Maske - sie stand ihm wirklich nicht schlecht.
Samiras Abenteuerlust funkelte selbst aus den Augenlöchern der Maske deutlich hindurch. Sie strahlte etwas aus, was der Halbmensch noch erleben wollte; den Spaß an der Freiheit. "Du meintest also, ich solle es jetzt nochmal versuchen" lachte Orion herzlich amüsiert von der Art der Piratin auf und nahm die Herausforderung doch gleich an: "Gut, wenn ich dein Rekord breche, gehen wir die verbleibende Zeit noch zusammen aus - etwas trinken" ein Date, um es den jungen Zuschauern zu übersetzen. Die King-Bull Rodeos fanden etwas außerhalb statt, eine nicht gerade offizielle Sportart. Orion hatte seine Einkäufe erledigt und noch sollte er besser nicht zurück zur Werft.

"Daran soll's nicht scheitern" erwiderte der weißhaarige Schiffszimmermann Meis herausfordernde Ausstrahlung die noch unerkundeten Abenteuermale ihres Körpers zu betrachten - um einen der potentiellen Verläufe des heutigen Abends sachte zu beschreiben. Wie weit nun der Halbmensch gehen würde, wie weit er das Geheimnis unter seiner Augenklappe preisgeben würde, war noch eine Frage seines Pegels und den knisternden Sympathien zwischen dem Speeddating-Pärchens - die Chancen standen hoch in den Sternen.
Hinter seiner Begleitung das vermutlich letzte freie Platz des Wirtshauses ergattert, schauten sie in die Speise- und Getränkekarte hinein. Wäre da nicht eine gewisse Augenzensur im Wege, würde Orion nicht nur dort hineinschauen, bei der aufgebauten Nähe zueinander, die sich bereits seit ihrem Weg hierher sehr willkommen und natürlich anfühlte. "Durch die Auswahl würde ich mich glatt einmal Durchtrinken, wäre dies hier unser letztes Mal" äußerte der Handwerker durch die Blume sein Interesse an der 'gewöhnlichen Zivilistin' May. "Stößt man auf Rum an? Ah, ich denke Wodka wird's bei mir sein - ich verdurste" grinste der Halbmensch, kurz darauf die Bedienung auf sie aufmerksam gemacht.

Zitat von Mei Lead im Beitrag Speeddating

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Mei lächelte leicht, als der Weißhaarige ihr folgte und sich dann auch noch bei ihr einhakte. "Ich kenne ein nettes Wirtshaus, gleich hier in der Nähe. Dort gibt es Speis und Trunk und wenn man zu tief ins Glas geschaut hat, kann man sich dort auch ein Zimmer nehmen." erzählte sie Orion und verließ mit ihm das Speeddating.

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"Oh, das klingt sehr vielversprechend - Speis und Trank" grinste der Handwerker durchaus erfreut den heutigen Abend noch vollstens auskosten zu könnten. Sich bei Mei eingehakt und die Tür des Speeddatings nach Außen aufgedrückt, verließen die Beiden als erstes die Veranstaltung und ließen die Anderen etwas erstaunt zurück. "Es interessiert mich schon von Beginn an brennend, welche Abenteuer deine Narben mir erzählen können. Mir, einem doch sehr unerfahrenen Mann der Meere" während vielleicht andere beim Anblick solcher vergangenen Verletzungen auf Abstand gehen, war Orion sehr angetan von den Trophäen der zahlreichen Abenteuer und Kämpfe. Er selbst hatte nur Narben von kleineren Arbeitsmissgeschicken und Kneipenschlägereien zu tragen. Sie gingen die Straßen der kleinen Stadt entlang, vor ihnen das besagte Wirtshaus. Der Halbmensch nahm sich auch nichts von Blicken, die einen Mann ausgeführt von einer Dame sahen und sich sonst was dachten. Im Gegenteil; es amüsierte den Schiffszimmermann. "Am Meisten natürlich diese" leicht hob er mit der Hand an ihrem Kinn Meis Blick zu sich, um mit dem Daumen leicht die Brandspuren an ihrer einen Gesichtshälfte zu ertasten. "Vielleicht erzähle ich dir auch, was mit meinem Auge ist" grinste Orion leicht neckisch, als er zugleich die Tür zum Wirtshaus aufdrückte.

(Ups, falsches Thema)

Zu einem Drink konnte Orion nichts entgegen setzen. Wie er auch nicht an solch einen Ort ohne Vorkehrungen Forms metallischer Flachmänner kam, um die potentiellen Gespräche mit seinem Gegenüber zu versüßen, war Meis Vorschlag um so einladender. "Ich bin immer frei" ließ sich der Schiffszimmermann gerne auf das Abenteuer ein, das die Klingel einleitete. Er ließ die Marineoffizierin langsam zum Ausgang vorgehen, ihre Blicke erwartungsvoll in der Vergangenheit am Tisch lagen, während Orions zuversichtlicher Blick in die Zukunft an der Tür gerichtet war. Selbstverständlich ließ er sich Mei nicht entgehen, erhob sich und warf sich die schwere Jacke über die Schultern. "Und wohin führt mich die 'gewöhnliche Zivilisatin' aus?" hackte sich der Halbmensch spaßeshalber bei der Blonden unter, als er die Tür aufdrückte.

Samira wusste argumentativ die richtigen Knöpfe zu drücken, um Orions innerlich schlummernde Abenteuerlust zu wecken. Angefangen mit dem King-Bull Rodeo, das schon eine Ewigkeit her war für den Schiffszimmermann, aber auch musste er seufzend der Piratenkapitänin zustimmen, dass auch er seinen Gesellen zutraute die Werft als auch Orions Tradition fortzuführen - immerhin hatte der 'Großväterchen' diese Kinder groß gezogen durch seine Mentoren Funktioniert in der Werft. "Zumindest sollte ich Mal damit anfangen die naheliegenden Orte zu bereisen. Da hat die eigene Heimatinsel solch grandiose Züge zu bieten und man nutzt sie nicht" schüttelte der weißhaarige Halbmensch über sich selbst den Kopf. Zugegeben, er hatte sehr viel um die Ohren, doch das war nie ein Grund um nicht etwas aus seiner Freizeit anzufangen - das Leben zu genießen. "Die Wagen es nicht mich eingerostet zu nennen, in jeglicher Hinsicht" auch wenn Orion mittlerweile das Mindset eines Mannes des höheren Alters angenommen hat und vor Erfahrung und Weisheit nur so strotzt, wusste niemand besser als seine Schiffswerft, zu was der Halbmensch in der Lage war. Doch zugegeben hatte er sich in der Vergangenheit sehr wenig Zeit genommen, um auch der Romanze in seinem Leben einen Platz zu geben. So ließ er sich vielleicht mehr auf Dinge ein, als er sonst hätte mit sich machen lassen und blickte zum Kostümverleih und ihrer verschiedenen Masken. "Keine schlechte Idee ..." zuckte er mit den Schultern.

Mei wusste ihrem Gesprächspartner ihr Gegenüber mit den richtigen Wortspielen zu imponieren. Der kleine Ticker am Tisch brachte Orions neue Bekanntschaft auf den Gedanken, wie es hier nun weiter gehen würde. Immerhin waren sie in einem zeitlich begrenzten Gespräch, der nicht mehr Früchte tragen könnte. "Also für meinen Teil habe ich heute von hier viele neue Eindrücke und Inspirationen gewonnen. Und ohne zurück zu blicken kann ich schwer weiter ziehen - zumal mir die Drinks ausgehen" hatte der Weißhaarige seinen Flachmann bereits ausgetrunken und schüttelte etwas daran; kein Tropfen. "Wann lernen wir uns also nochmal kennen?" verstaute Orion das metallische Gefäß in seiner Jackentasche. Der erfolgreiche Tag konnte noch zu einem sehr guten Abend werden, doch da draußen waren sie nicht mehr auf neutralem Boden.

Orion sah nicht unerstaunter aus, als es mit einem sichtbaren Auge und der dazugehörigen (Augen-)Braue möglich war, als die Piraten-Kapitänin nicht nur seine Frage bejahte, sondern über ein King-Bull Rodeo sprach. "Oh, davon wissen nicht viele außerhalb der Insel. Lange ist es her. Als Jungspund hielt ich keine Minute drauf" lachte der Schiffszimmermann an die Zeit seiner Ausbildung zurück denkend.

Auf die Einladung eingegangen ließ Orion den Yagara-Bull an eines der Imbissbuden halten. Zu den Takoyaki sollten es noch Yakitori sein, von denen der Handwerker ein Spieß abbekam. "So gern ich auch die exotischen Gerichte probiere, die über Handelsschiffe zu uns kommen, wäre ich wohl am meisten auf das Essen und Trinken der Orte gespannt, wäre ich auf Reisen" Orion dachte ab und zu etwas darüber nach die Welt zu erkunden, doch hatte er hier Verantwortung. Er konnte und wollte sich nicht eingestehen, sehr gute Schiffszimmermänner ausgebildet zu haben, die seine Werft alleine leiten könnten. Orions Gesellen nahmen ihm schon länger die meiste Arbeit ab, damit der ältere Mann sich auf sein Erfolg zurück lehnen kann, doch begann der Halbmensch noch lange nicht das Leben in vollen Zügen zu genießen.

"Sandy Island sagt mir natürlich etwas, aber nicht ins Detail. Eine Wüste klingt sehr interessant" konnte sich der gefallene Engel, der gestutzte geflügelte Mann, nicht viel unter einer unheimlichen Hitze und Sand vorstellen, weshalb es ihn doch mehr interessierte solch einen Ort selbst zu erfahren. "Verstehe. Abenteuerlust. Hach herrje, da bekomme ich glatt das Gefühl zu viel zu verpassen, wenn ich nicht jetzt noch etwas auf Reisen gehe" seufzte Orion fast schon genervt im Zwiespalt seiner Sorgen die Werft allein zu lassen. "Aber das wird nichts. Ich kann sie nicht alleine lassen" nahm der Handwerker einen großen Bissen, dabei über etwas genervt wirkend. "Ich bin hier auf den Straßen groß geworden, bis mich eine Werft aufnahm. Ihnen habe ich mein Leben zu verdanken. Darum nahm und nehme ich perspektivlose Kinder in der Werft auf" ließ der Weißhaarige seine Begleitung etwas an seinem Schicksal wissen, während ihr Yagara-Bull nun weiter zur erwünschten Einkaufsgegend fuhr. Am Wegesrand angehalten stieg Orion aufs feste Boden der Waffen- und Werkzeug- Straßen, drehte sich zurück zu Samira und verschränkte die kräftigen Arme vor der Brust. "Und zum Dank nennen die Rotzbengel mich einen alten Sack, Großväterchen oder alter Herr" wenn die alleinige Anspannung der Präsens töten könnte, würden alle in Flammen aufgehen.
Als nächstes ging es in die umliegenden Geschäfte. Orion suchte nach gewissen Werkzeugen, die er am Ende in einem Beutel über die Schulter geworfen mit sich trug. "Hinter Anzugträgern oder Maskenträgern können sich Regierungsleute befinden. Selbst ich habe immer ein Auge darauf und gehe ihnen aus dem Weg. Erst Recht seit sie meine Kunden bis zu meiner Werft verfolgten" die Aktion der Cipher Pol vor längerer Zeit konnte der Halbmensch nicht vergessen.

"Wahre Worte" respektierte Orion die philosophische Ansicht des Vergleichs subjektiver Empfindungen seines Gegenübers mit einem Schluck aus dem metallisch besten Freund eines jeden Handwerkers. "Es ist nie zu spät die Welt zu entdecken. Solch einen Sternenhimmel in der Wüste muss ich erfahren" nahm der Weißhaarige aus diesem Gespräch für seine zukünftigen Reiseziele mit. Aus einem Gedankengespinst wusste Mei das Interesse auf die schönen Seiten eines Ortes zu lenken. Auch sprach ihr Gerechtigkeitssinn dafür, einen Menschen nicht nach seiner Rolle auf diesen Weltmeeren zu werten. Nur auf solch einer Basis können sich Piraten und Marineoffizier an einem Tisch wie diesen unterhalten. Dies bewies ihr fiktionales Ich ihrer Traumwelt dem Handwerker erneut. "Ich sehe eine solche Welt des Friedens auch nicht möglich, doch das Wichtigste ist, alles dafür zu geben, um die Zukunft der Nächsten möglichst besser zu gestalten" etwas aufzubauen, das die eigene Lebzeit übersteht und der Nachwelt und ihrer Bevölkerung erhalten bleibt, ist das, was Orion von einer schönen Welt träumt. "Ich befürchte, die Kinder wären sehr 'feurig' " grinste der Handwerker in bester Laune - dabei an mehr als nur einem Gemüt bei diesen Kindern vorgestellt. Da juckte es dem Weißhaarigen glatt unter der Augenklappe.

Orion notierte noch die Wünsche seines neuesten Kunden, bevor er die Arbeitsanweisung seinen Gesellen weiterreichte, die sich in der Zwischenzeit an die Fertigstellung der Adenia machten. "Mirabellen und Nektarinen, sollte machbar sein" vergewisserte der weißhaarige Schiffszimmermann, der auch Samiras GalionsWunsch abnickte. "Eine große Rose für die Dame" ließ Orion offen, wen der beiden Damen der Handwerker meinte; das Schiff als auch Samira.

Die Liste an Besorgungen von seinem Lehrling abgenommen, übernahm der Chef seiner gleichnamigen Schiffswerft diese Aufgabe, um den potentiellen Konflikten mit der Weltregierung auszuweichen. Seine Jacke vom Büro geholt, nahm seine neueste Kundin das Angebot eines Stadtrundganges nicht nur an, sie hakte sich gleich an Orion unter. Den Halbmenschen sollte es nicht stören, war dies wohl eine Form der Höflichkeit und als Gentleman musste er sich noch beweisen. "Seit wir eine Auseinandersetzung mit den Laufburschen der Regierung hatten, mögen sie mich besonders gerne und kommen zu einem Kaffee ohne Kaffee vorbei ..." seufzte Orion, der seine Begleitung aus der Dock Richtung Stadt führte. "Der Galeera passiert es nicht, dass Marine oder Regierungsleute ihre Piratenkunden abfangen. Wir sind eine unabhängige kleine Werft. Da nutzten sie einmal die Chance auf meinem Grund und Boden wen festnehmen zu wollen. Deren Konflikt beschädigte meine Werft. Ich musste natürlich beide Parteien dann rausschmeißen - mit Gewalt" Orion zur Weißglut zu bringen ist eine Kunst für sich. Der Weißhaarige blieb am Wegesrand der Wasserkanäle stehen und winkte einen Yagarabull-Taxi zu sich. Auf das Boot am Rücken des überdimensionalen Seepferdchens aufgestiegen, reichte er Samira die Hand, um ihr auf das wacklige Gefährt zu verhelfen. "Schonmal mit einem Yagara-Bull gefahren?" waren sie besonders wichtig für die Bewohner der Wasserstadt Water Seven. "Zum Werkzeug und Waffen Bezirk" ließ Orion den Yagara-Bull wissen, woraufhin die Fahrt beginnen konnte. Alle paar Meter standen am Ufer der Wegesränder kleine Imbisse, die auf Yagara-Bull Reisende bedienten. "Takoyaki?" bot Orion seiner Begleitung an, als sie an einem der Imbiss vorbei führen. "Neben allen möglichen Fischgerichten findet man sogut wie alles hier auf Walter Seven. Handelsschiffe bringen tagtäglich neueste Waren aus Allersee" etwas musste der Handwerker als persönlicher Reiseführer nunmal erzählen. "Wo hat eure Reise begonnen? Mein Horizont kennt nur die Grenzen dieser Insel" fragte der Weißhaarige indirekt auch, woher die Piratin stammt, die mit ihrer Reise wahrscheinlich von Zuhause aus begann.

~ tbc: Stadt und Kanalsystem / Water 7 ~

Die Wünsche der Piratenkapitänin sollten weitestgehend mit einbegriffen werden, was neben einer Grünfläche, einem Garten, vielleicht sogar einem Baum, kein Problem darstellte, sollte das Schiffsmodell genug Fläche dafür anbieten. Wie Orion schon erwähnten, konnte ungenutzte Freifläche zum Beispiel auf dem Dach des Schiffshauses dafür verwendet und eventuell in die Länge nach hinten noch etwas ausgebaut werden. Doch was war der letztere Wunsch? "Sonnen ... Allergie ..." hob der breitgebaute Handwerker eine Augenbraue, dabei etwas irritiert und ungläubig blickend, doch ging er nicht weiter drauf ein; "Der Kunde ist König" hatte sie wohl ein ganzes Zoo auf ihrem kleinen Gefährt dabei, vom Löwen und Tiger bis zum Vampir. "Daraus lässt sich einiges verwirklichen. Wir verlängern ihn nach hinten hin etwas weiter, wo wir einen Garten gestalten können. Die drei Masten bieten von sich aus genug Beschattung" sprach Orion mehr zu sich selbst die Gedanken laut aussprechend und bereits vorplanend. "Ich sollte genug zusammen bekommen, um bis heute Nachmittag das Schiff soweit zu haben. Habt ihr einen Baumwunsch? Ein Fruchtbaum biete sich" machte sich der Halbmensch bereits nötige Notizen, woran seine Gesellen beginnen können das Schiff fertig zu stellen. Etwas, was Orions Werft im Gegensatz zu den Docks der Galeera auszeichnete, waren ihre zeitlichen Gewinne. Während die Galeera tagelang an neuen Schiffen arbeitete, gab es hier fertige zum weiter ausbauen.
Orion gab seine Anweisungen weiter, als einer seiner Gesellen aus der Innenstadt zurückgelaufen kam. "Chef, Sie sollten fürs Erste von hier weg. Sie wollen uns wieder besuchen" Orion sah bei dieser Nachricht nicht gerade erfreut aus. "Wenn ihr nicht aufeinander trefft, ziehen sie wieder ab!" versuchte der Geselle den Weißhaarigen zu überzeugen es diesmal nicht wieder zu einer Auseinandersetzung kommen zu lassen. "Gut ... Ich kümmere mich derweil um die Besorgungen. Helfe den Anderen am Schiff weiter" gab Orion seufzend doch nach und schickte seinen Gesellen zu den Anderen. "Wir kriegen gelegentlich Besuch von der Weltregierung. Die erhoffen sich hier auf meinem Grundstück Piraten gefangen zu nehmen. Wenn deine Leute auch weg sind, sollten wir es auch tun" richtete sich der Halbmensch an Samira und holte kurz aus der kleinen Bürohütte seine schwere Jacke, die er über seine Schultern warf. "Rundgang durch die Stadt?" bot Orion der Piratin an ihn zu begleiten, immerhin kannte er sich auf seiner Heimatinsel bestens aus.

Mei legte nach und ließ sich nicht von einem Handwerker abwimmeln. Ihr Ehrgeiz gefiel dem Halbmenschen um so mehr, der Wert auf Anständigkeit lag und sein Blick, sein eines unverschlossenes Blick, nicht auf die Reize seines Gegenübers warf, auch wenn die Narben so viel zu erzählen hatten, die sich Orion gerne anhören würde. Der erste Schluck aus dem Flachmann goss wie Tränen der Glücksgöttin seinem Rachen hinunter. Das Nachbrenner erinnerte jeden noch so starken Mann eine schwache Seite zu haben, die sich Menschlichkeit nennt. "Große Träume und Ziele zu haben ist die richtige Motivation um stärker zu werden. Für mich sind derartige Träume nicht greifbar, dafür ist mein Horizont nicht weit genug. Es reichte mir meine 'Kinder' beschützen zu wollen, um zu reifen" betonte der Weißhaarige das Wort 'Kinder' unmissverständlich nicht als seine Kinder, dabei offen lassend wen der Handwerker genau als seine Kinder meinte. "Weitere Reiseziele? Nun, ich bin frei und offen für Erfahrungen. Vorher kann ich nicht sagen, ob mir zum Beispiel eine Wüste gefällt" die Reise des Halbmenschen ging erst jetzt im höheren Alter los und sich niederzulassen kam jetzt erst Recht nicht mehr in den Sinn. Er musste noch so vieles sehen. "Fortschritt, Entwicklung, Kulturen und Drinks. Jede Insel hat etwas zu bieten. Und ich bin nicht abgeneigt Ungerechtigkeit auf meiner Reise zu bekämpfen" manche gingen den offiziellen Weg der Gerechtigkeit, als Marineoffizier, andere hingegen nutzten ihre uneingeschränkt Freiheit, wie die Piraten. Orions Schicksal sollte sein den zweiten Weg zu folgen. "Okay, in einer fiktionalen Welt, in der dein Traum in Erfüllung ging; was würde die Mei Lead aus ihrem Leben machen? Was hätte die Mei angestrebt? Ich glaube, ich wäre ein guter Gärtner in deiner Welt" grinste der Einäugige und nahm sich einen weiteren Schluck zu Gemüte. Durch 'was wäre wenn' Fragen wusste Orion die tiefere Persönlichkeit eines Menschen näher kennenzulernen.

Orion sah verwundert zum Schiff hoch, als er vernahm, dass es zum Verkauf stand. Eine heranwachsende Crew hatte es gewiss nicht einfach darauf. "Verständlich. Schade ums Schiff, aber Komfort ist wichtig" strich der Handwerksmeister mit der flachen Hand über das Holz des seltenen Modells, als würde er gerade darüber nachdenken, auf das Angebot einzugehen, bis er dann leicht gegen das Holz klopfte, als wäre seine Entscheidung gefallen. "Ich zeige dir ein paar unserer fast fertigen Werke. Für den Wert dieses Modells sollen eure Wünsche auch berücksichtigt werden, wenn wir uns einigen" solch ein Modell wäre ein gutes Aushängeschild für die Werft, die sich neben den großen Docks der Galeera beweisen musste und bislang auch tat. Orion ging an ein kleines Waschbecken und machte sich kurz die Hände frisch, als er sich dann wieder Samira zuwandte. "Ein neues Schiff zu bauen kostet viel Zeit und Personal. Dafür ist meine im Vergleich kleine Dock nicht ausgelegt für. Aber wir sind spezialisiert auf Reparaturen und Umbauten. Wir haben immer ein paar Modelle da, die nach Belieben erweitert werden können" die Händ mit einem Lappen trocken gewischt ging der Halbmensch vor. Aus der Werft hinaus zur großen Fläche der Dock, standen einige Rohmodelle an Schiffen auf den hölzernen Stützen, woran die Gesellen derweil wieder begonnen haben zu arbeiten. "Groß und geräumig. Solche Schiffe nutzt zum Beispiel die Marine gerne, um auch die Gefangenen sicher zu bewahren. Daneben schmal und gelenkig. Hauptmerkmal: Zeitersparnis bei der Reise. Gleich daneben großflächig und flach. Trotzt jede Wetterlage und bietet genug Platz. Büßt jedoch an Geschwindigkeit, wenn nicht Extravorkehrungen getroffen werden. Piraten greifen meistens auf das nächste Modell zurück. Dreimast, geräumig und Robust. Bietet weniger Freifläche, doch können wir auf dem Dach des Schiffshauses weitere Fläche gewinnen. Zum Beispiel eignet sich eine Grünfläche darauf, sie ist näher an der Sonne und flach. Auf Wunsch könnte an der Länge nach hinten etwas getan werden, um mehr Freifläche zu gewinnen" stellte der Schiffszimmermann mehrere Optionen vor. Die Gesellen auf den Schiffen riefen ihrem Chef zu, einer pfiff hinunter beim Anblick einer ansehnlichen Frau. "Anstand bewahren, Jungs!" rief die dunkle Stimme des weißhaarigen Mannes hinauf. "Ja, Chef" und "Sorry" vernahmen sie leise. "Je nach ausgewähltem Modell benötigt es noch eine kleine Unterweisung des Steuermannes. Technischer Schnickschnack" Orion war nicht gerade technisch besonders unterwandert, doch waren ihre Schiffe auf dem neuesten Stand der Baukunst gebracht und nicht ohne vorheriger Unterweisung zu steuern.

Die Kappe des metallischen Flachmannes aufgeschraubt, ließ Orion ebenfalls seinen Geruchssinn am Getränk teilhaben, bevor er seinen besten Freund auf Reisen seinem Gegenüber ausstreckte, für einen kleinen Anstoß. "Den besten Freund und Begleiter auf Reisen; ein edler Rum" klirrten die beiden Gefäße gedämpft aneinander, ehe der erste Schluck sich zu Gemüte geführt wurde. "Auch wenn ich hätte etwas Sake mitbringen sollte" um eine neue Freundschaft zu besiegeln.
Die Uniform seines Gegenübers war nunmal nicht schwer zu übersehen, doch beließ es der Handwerker dabei - immerhin war er jetzt wohl oder übel ein Pirat und die Beschmückung ihrer Jacke deutete auf einen nicht verachtlich höheren Rang in der Marine an. Doch Meis Ratespiel ließ den Halbmenschen herzlich auflachen. "Feinfühliger Gärtner, das gefällt mir. Dann soll es so sein" der Reiz hinter eines Maskenballs steckte auch im Ungewissen. Hinter dem Geheimnis der Person hinter der Maske. Ein Spiel der reinen Fantasie - welch größeren Reiz konnte es noch haben. "Wenn's dich beruhigt außer Gefahr zu sein:" öffnete Orion paar Knöpfe seines Hemdes, um die Spannung des Stoffes zu lockern. "Also, Miss Mei, woher stammt die Person mit der undefinierbaren Uniform denn? Oder wo würde die Person gerne sein?" die Freiheit das Mysterium seines Gegenübers weiter auszuspielen, war kein Zeichen dafür nicht ehrlich sein zu müssen. Das Eine nennt sich lügen, oder etwas vormachen, das andere hingegen mitspielen und gemeinsam in eine eigene Realität zu entfliehen. "Ich bin auf der Durchreise. Neues erkunden, bevor ich sein kann" er sah vor nicht allzu langer Zeit sein Leben bis ans Ende auf Water Seven, an seiner Schiffswerft, doch die Welt bot so viel mehr. "Mein 'Gärtner-Herz' interessiert sich für das Sabaody Archipel. Sehr interessante Bäume" und die Kunst der Beschichtung von Schiffen zur Unterwasserreise wollte sich der Schiffszimmermann aneignen.